Web Usability Buch - "Don't make me think!"

von Steve Krug

Dont make me think Steve Krug

Dont make me think Steve Krug

In seinem Buch Don't make me think! geht Steve Krug auf die Grundregeln von Usability von Webseiten, Software und Mobilen Anwendungen ein.
Steve Krug ist ein Experte für User Experience und Web Usability.
In seiner mehr als 20 Jährigen Tätigkeit als Usability-Berater war er unter anderm auch für Apple tätig.
Steve Krug kann, aufgrund zahlreichen selbst durchgeführter Web Usability Test, sehr viele wertvolle Erfahrungen in sein Buch einfließen lassen.
Das führte bei mir zu vielen AHA Momenten und dem Vorsatz zukünftig besonders auf Benutzerfreunlichkeit beim Erstellen von Webseiten zu achten.

Die erste Ausgabe, seines wohl bekanntesten Buchs, Don't make me think ist 2000 erschienen. 

Obwohl er selbst sagt, dass er es hasst zu schreiben, hat er 10 Jahre später sein zweites Buch Rocket Surgery made easy herausgebracht.
Darin gibt er eine Do-It-Yourself Anleitung zum Durchführen von Web Usability Tests.
Im Jahr 2013 hat er eine überarbeitete Version von Don't make me think! veröffnetlicht.
Diese enthält neben einigen Aktualisierungen von mitlerweile veraltetem Inhalt auch ein neues Kapitel zur mobilen Usability.

Inhalt

Im Vorwort gibt er zu bedenken, das auch wenn sich Technologien schnell ändern,  Menschen das nicht automatisch in der gleichen Geschwindigkeit tun.
Es ist wichtig seine Webseiten so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen schnell verständlich und einfach zu benutzen sind.
Dazu wäre es ideal einen Usability Profi zu beauftragen. 
Allerdings sind solche Leute nicht günstig und schwer zu finden (es gibt nicht ausreichend um den Bedarf zu decken).
Anstatt deshalb aber gar nichts zu machen, ist es besser die Tests selbst zu machen.
Dafür gibt es in dem Buch einige nützliche Richtlinien und Gesetze.

Das Erste und wichtigste Krugsche Gesetz lautet genau so wie der Buchtitel "Don't make me think!".
Damit ist gemeint, das das Thema einer Seite und die Bedienung auch für Fachfremde sofort klar erkennbar sein sollte.
Es gilt also, so viele Quellen für Unklarheit wie möglich zu vermeinden. Beispiele hierfür sind Menünamen "Jobs" statt "Job-o-rama" oder auch die Darstellung von Links, so dass sie als solche erkennbar sind.

Außerdem gibt es häufig eine Diskrepanz zwischen der Erwartung wie die eigene Website genutzt wird und der tatsächlichen Nutzung.
So werden etwa, für das Verständnis wichtige Texte nicht vollständig gelesen, sondern bestenfalls überflogen.
Man sollte sich darüber klar werden, dass die meisten Leute bei Nutzung einer Webseite (oder auch anderen Dingen) folgende Einstellung haben:
"Wenn ich etwas finde, das funktioniert bleibe ich dabei und suche keinen besseren Weg, es sein denn ich stolpere darüber".
Hier hilft es sich an Konventionen zu halten. Warum dies sinnvoll ist, macht er am Beispiel eines chinesischen Stopp Schilds deutlich.

Auch wenn man die Zeichen nicht lesen kann, weiß man was das Schild bedeutet.
Auf Webdesign bezogen sollten wir also Anklickbares deutlich identifizieren.
Dies ist für die Benutzer einfacher, da sie es so gewohnt sind.

The Design Of Everyday Things

The Design Of Everyday Things von Don Norman

Das wir immer nach der Funktion von Dingen in ihrem Erscheinungsbild suchen ist nicht nur auf Webseiten beschränkt.
Steve Krug empfiehlt an dieser Stelle das Buch
The design of Everyday Things von Don Norman.

Ein weiteres Gesetz lautet: "Werfe die Hälfte aller Wörter jeder Seite raus und vom Rest nochmal die Hälfte.

In Bezug auf mobile Anwendungen oder Webseiten lautet eine seiner Richtlinien:
"Die Behebung von Platzproblemen sollte nicht auf Kosten der Usability gehen."

Häufig ist die Antwort auf Usability Fragen (auch von Profis) "Kommt darauf an".
Da dies auch im Buch so ist, gibt Steve Krug abschließend noch folgende definitive Aussagen:

  • keine kleine und kontrastare Schrift verwenden
  • keine Labels in Textfeldern, es sein denn es ist absolut sichergestellt, dass
    • sie verschwinden, wenn mit der Eingabe begonnen wird
    • sie sich nicht mit dem getippten vermischen
    • sie gänzlich barrierefrei sind
  • Visuelle Unterscheidung zwischen besuchten und nicht besuchten Seiten erhalten
  • Überschriften nicht zwischen Abschnitten "schweben" lassen, also nächer am folgenden Text als am vorhergehenden platzieren.


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